Tief einzutauchen gibt Dir Oberwasser

Taucherin und Taucher - photo by Sebastian Pena Lambarri on unsplash.com

Gleichstellungsarbeit ist Überzeugungsarbeit. Deshalb spielt Kommunikation im Amt der Gleichstellungsbeauftragten und der Frauenbeauftragten sowie ihrer Stellvertreterinnen, Vertrauensfrauen und Mitarbeiterinnen eine solch bedeutende Rolle. Allerdings: Wer überzeugend kommunizieren will, muss selbst überzeugt sein – oder anders formuliert: tief eintauchen in Recht, Argumente und Hintergründe. Denn wenn Du Dich wie ein Fisch im Wasser fühlst, strahlst Du diese Sicherheit und Positivität aus. So verleihst Du der – oft misstrauisch beäugten – Gleichstellung ein ansprechendes und leichter annehmbares Antlitz.

Neben der Gleichstellungskommunikation und im Garten zu wühlen, ist das Tauchen mein liebstes Hobby. Als ich mich das erste Mal für einen Tauchkurs angemeldet hatte, konnte ich es kaum erwarten, endlich ins Wasser zu springen und die bunten Fische zu sehen. Zuvor aber musste ich eine Menge lernen, viele Stunden lang, aus mehreren Büchern: Zusammensetzung und Bedienung der gesamten Tauchausrüstung, die Physik von Luft und Wasser, die Biophysik von Gasen, Druck und Körperreaktionen, das Erkennen von und Verhalten in Notsituationen und so weiter. Alles aus dem Effeff. Und all das, bevor ich auch nur den Zeh ins Wasser stecken durfte.

Aktueller Tipp: Mein neues vierteiliges Webinar im März 2023 liefert Dir genau das (Fisch-)Futter, um tief einzutauchen und Deine Gleichstellungsarbeit noch schlagkräftiger zu machen.

Für die meisten, die das Amt der Frauenbeauftragten oder Gleichstellungsbeauftragten antreten, ist das ein Sprung ins eiskalte Wasser. 

Für sie selbst und auch für ihre gesetzliche Aufgabe ist es ebenso wichtig, sich die Theorie anzueignen, wie beim Tauchen: Das Gleichstellungsrecht in den verschiedenen Gesetzestexten, obendrein Beratungstechniken, Positionen, Hintergründe und Erkenntnisse, Studien, Statistiken, historische Entwicklungen und aktuelles Zeitgeschehen, Netzwerke. Nur so kannst Du den Kopf über Wasser halten. Im Gleichstellungsrecht fit zu sein, ist natürlich für Deine eigentliche Amtstätigkeit mit all den Aufgaben und Verantwortlichkeiten nicht nur hilfreich, sondern auch geboten.

Souverän, selbstbewusst und überzeugend kommunizieren

Aber auch für alles, was Du an Kommunikation betreibst, ist es eine unverzichtbare Grundlage: Zum einen musst Du den gesetzlichen Rahmen kennen, in dem Du überhaupt kommunizieren darfst – und auch sollst oder gar musst. Zum anderen kommunizierst Du souveräner, selbstbewusster und damit überzeugender, wenn Du im Stoff bist und Dich sicher fühlst.

Zum dritten, fällt es Dir bedeutend leichter, Themen und Inhalte für Deine eigene Kommunikationsarbeit zu finden, wenn Du selbst viele Kommunikationsmittel zu Gleichstellungsthemen liest, hörst und siehst. Dabei kann ich nur empfehlen, Dich nicht einzuschränken und stattdessen auch gegenteilige oder zumindest anderslautende Meinungen zu suchen. Schließlich trägt der Feminismus nicht nur viele Namen, er hat auch eine ebenso grenzenlos erscheinende Vielfalt an Sichtweisen zu bieten, wie der Ozean Arten von Fischen in sich birgt. Und seine Gegnerinnen und Gegner allemal.

Mein Tipp: Lies Bücher und Zeitschriften, Nachrichten und Kommentare, abonniere Newsletter, höre Podcasts und Radio, sprich mit Betroffenen und Erfahrenen, gehe zu Veranstaltungen, schaue Videos und TV – und was Dir sonst noch so einfällt oder in die Finger kommt.

Das erweitert nicht nur Deinen Horizont; es verschafft Dir Argumente, Geschichten und Perspektiven; und nicht zuletzt auch Anregungen für eigenes. Das verschafft Dir im besten Sinne Oberwasser.

Vergiss bei all dem nicht Dein Notizbuch – ob aus Papier oder digital. So kannst Du Interessantes, Nachahmenswertes und Deine Ideen dazu stressfrei festhalten und bei Bedarf darauf zurückgreifen.

Wirkungsvolle Kommunikation braucht sorgfältige Planung

Das heißt: Anders als beim Tauchen, begibst Du Dich nicht in potentielle Lebensgefahr, wenn Du ins kalte Wasser der Gleichstellungsarbeit springst. Und doch solltest Du Dich ebenso akribisch auf Deine Mission vorbereiten, wie eine Tauchanfängerin, die in die Tiefen des Meeres sinken möchte.

Sogar jeden einzelnen Tauchgang planen ausgebildete Taucherinnen und Taucher, bevor sie den Sprung ins Wasser wagen: Jeder Tauchgang ist eine kleine Tauchexpedition. Die Planung umfasst die vorherrschende Strömung und das Wetter, das Tauchgebiet mit seinen Tiefen und Besonderheiten, die Ziele und Sehenswürdigkeiten, gefolgt von einem Technik-Check. Ein fester Ablauf, Schritt für Schritt. Genau so planst Du auch jede erfolgreiche Kommunikationsmaßnahme. Welche Schritte das sind, zeige ich Dir auf diesen Seiten und in meinen Seminaren.

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